wurde noch einige Meter mitgeschleift und blieb dann liegen. Ich hob ihn auf, entlud ihn und schlug auf dem Pflaster den Kolben ab. Das sah die damalige Inhaberin des Reichskronen-Cafes, kam aus
dem Haus und bat mich, die im Hausflur liegenden Waffen ebenfalls unbrauchbar zu machen. Der Oberbürgermeister bat mich nachzusehen. Ich fand einige Gewehre für den Zivilgebrauch, entlud und beseitigte sie. Danach erstattete ich dem Bürgermeister Bericht. Sichtlich erleichtert durch die letzten Vorgänge reichte mir der OB die Hand und sagte: "Die Stadt ist gerettet. Es ist geschafft!" Aus der Schönburger Straße schob sich das gewaltige Ungetüm eines amerikanischen Panzers. Die Stelle, wo vorher die Stadtverteidigung gestanden hatte, passierte er unbehelligt, hielt auf dem Platz und richtete sein Geschütz drohend durch die Jakobsstraße nach dem Marktplatz. Nach einigen Minuten rollte er ein wenig rückwärts und wendete sich nach der Vogelwiese zu. Als nichts geschah, wiederholte er dasselbe Manöver in Richtung Post. Da alles stumm blieb, keinerlei Verteidigung zu merken war, rollte der Panzer durch die Schönburger Straße wieder zurück. So waren die Stadt und ihre Einwohner gerettet.