Klinger-Heft 8
Weinbergidyll
Max Klinger und die Landschaft an Saale und Unstrut
Herausgegeben und eingeleitet von Siegfried Wagner für den Museumsverein Naumburg e. V.
Texte: Conny Dietrich.
44 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 3,50 Euro
Zu beziehen über das Stadtmuseum Naumburg
Im Jahr 1903 erwarb der Leipziger Künstler Max Klinger (1857–1920) in Großjena ein Weinberggrundstück, das ihm über die Jahre zur zweiten Wohn- und Arbeitsstätte wurde, die mit der Entstehung vieler Werke verbunden ist. So zeigen ab 1903 zahlreiche Landschaftsdarstellungen den Einfluss der Saale-Unstrut-Gegend, nicht wenige Werke sind auch direkt in Großjena entstanden. Insbesondere haben der Weinberg und dessen Aussicht den Künstler zu einer Reihe von Landschaftsaquarellen angeregt. Diese mit lockeren Pinselstrichen in hellen, frischen Farbtönen unmittelbar vor Ort festgehaltenen Ansichten vom Weinberg und dessen Umgebung zeigen Klinger einmal nicht als schwermütigen Grübler und „Gedankenkünstler“, sondern als naturverbundenen Menschen. Er liebte seinen Weinberg und das einfache Leben im Rhythmus der Natur, das ihm Ausgleich zum hektischen Alltag in der Leipziger Großstadt verschaffte.